Ursula Jugel (Jg. 31) bediente von 1957 - 1967 den Gemeindeeigen
"Waschsalon", wo drei elektrische Waschmaschienen standen, eine Errungenschaft
der damaligen Zeit. Die geschleuderte Wäsche wurde zu Hause getrocknet.
aus Rundblich Dorf zu Dorf Teil 1
Wenige Schritte nur mußten wir bis zum Waschstützpunkt
gehen. Fast hinter ihrer großen roten Gummischürze verborgen,
empfing uns Frau Ursula Jugel mit einem freundlichen Lachen; man sah ihr
die Freude an der Arbeit an. Von der Gemeinde für den Waschstützpunkt
angestellt, ist sie mit ihren drei Waschmaschinen, zwei Kesseln und einer
Schleuder eine Hilfe für die Frauen von Nitzschka, die man nicht mehr
hergeben möchte, das bestätigen zwei gerade anwesende Frauen,
die mit Frau Jugel und ihrer Betreuung sehr zufrieden sind. Seit Januar
laufen alle Maschinen einwandfrei und ohne Reparaturen. Sicher ist das
ein Beweis der Umsicht und Pflege, die man den Maschinen schon von außen
ansehen konnte.
aus Rundblick 1962
1962 ist der Waschstützpunkt nicht rentabel was sich die nächsten Jahre verbessert aber es kam zur Schließung im Jahre 1968, da jetzt jeder Haushalt über eine eigene Waschmachine verfügt
1963 es soll eine Rolle gekauft werden die 1967 im Ort ist
1964 es wird angedacht eine nähstube zu Eröffnen, es findet sich aber keine Schneiderin dafür
Dazu gehörte noch im Dorf eine Wäscherolle in einem Raum im Gasthof in Obernitzschka, wo die Frauen ihre Wäsche mangeln konnten.
Alles beides ist nun aus dem Dorfleben verschwunden, da die Zeit sich geändert hat und jeder Haushalt eine Waschmaschine und gefügig eine Wäschemangel besitzt. Am 1. April wurde die Wäschei geschlossen.